Bericht aus dem Stadtrat, 07.07.21, von Ursula Schaller

11. Juli 2021

In der öffentlichen Sitzung ging es im wesentlichen um die Sanierung des Inselbades und der damit verbundenen Frage einer ganzjährig zu betreibenden Gastronomie.

Vorweg: Die Sanierung des Inselbades ist zunächst Sache der Stadtwerke ( eigenständiges Kommunalunternehmen, kurz KU). Bei der Planung wird der Stadtrat mit einbezogen, Mitglieder des Stadtrats sitzen auch im Verwaltungsrat der Stadtwerke und stimmen dort mit ab.

Seit 2015 (!) wird die Sanierung des Inselbades diskutiert. 2017 wurde eine Bürgerbefragung durchgeführt.

Ergebnis dieser Umfrage war, das Bad in seiner jetzigen Konzeption zu erhalten, im Bestand zu sanieren und zu modernisieren. Das Gebäude solle als zweigeschossiger Baukörper ( Warmbau) und mit einem Kiosk im Erdgeschoss realisiert werden. Im Obergeschoss sind Mehrfachnutzungen wie z.B. Veranstaltungen möglich. Die Becken sollen wie im Bestand erhalten bleiben.

Die Stadtwerke beauftragten ein Architekturbüro, dessen Planung in der Stadtratssitzung am 07.07. vorgestellt wurde. ( Da stellt sich mir die Frage, warum 4 Jahre nichts geschah?)

Der vorgestellte Plan des „neuen“ Inselbades ergibt ein völlig neues Bild, auf dem sich alle Becken zu einer „Badeplatte“ vereinen ( auch das Kinderbecken, das sich jetzt etwas abseits im Grünen befindet). Weiterhin ist ein langgestrecktes Gebäude (ca.85m) geplant, das nach Süden hin das Bad begrenzen und vor Einblicken auf Badende schützen soll. ( Kostenschätzung 16 Mill.)

Ich finde diese Planung funktional gut, aber beliebig austauschbar, so ein Bad könnte sich irgendwo befinden. Sie wird der bestehenden Originalität des Ortes - ein Bad auf einer grünen Insel mitten in der Stadt - nicht gerecht. Das Inselbad hat einen hohen emotionalen Stellenwert.

Nun soll nochmals anhand einer alternativen Planung, die sich mehr am Bestand orientiert in einem gemeinsamen Workshop ( Stadtratsvertreter*innen, Verwaltungsrat, Gestaltungsbeirat, Bürgern) im September diskutiert werden.

Das Ergebnis der Diskussion über die Ganzjahres-Nutzung war, einen multifunktionalen Raum für Gastronomie und Veranstaltungen zu planen. Der zukünftige Wirt/ Pächter soll in die Planung mit einbezogen werden.

Ich hoffe, nun geht es ab September mit der Planung voran und die Sanierung des Inselbades kann 2022 in Angriff genommen werden.

Teilen